Das gazometer ist ein offenes soziales Zentrum, an dem Kunst, Kultur und feministisch-emanzipatorische Politik zusammentreffen – von unten!

Das gazo ist ein Ort von allen für alle. Es ist ein nicht-kommerzieller Raum für sozialen Austausch, für ein partizipatives Miteinander, das seit Jahren gegen die Vereinzelung und für die Integration vieler Interessen und Ideen kämpft. Hier finden Menschen Anschluss, können sich kreativ ausleben, feiern Stadtteil- und Begegnungsfeste, kommen mit den verschiedensten Hintergründen zusammen – und das alles ohne Konsumzwang oder wirtschaftliche Interessen. Im gazo spiegeln sich Bedürfnisse wider, die von Stadt und Lokalpolitik vernachlässigt oder ignoriert werden: Gemeinschaftlichkeit ohne Ausgrenzung, Verdrängung oder Diskriminierung; ein Ausprobieren von Utopien. In einer kompetitiven Stadt wie Münster ist ein solches Kulturbegenungszentrum ein wertvoller und seltener Ort. Fühlt euch willkommen, mal vorbeizuschauen!

Die ehemalige Gasspeicheranlage im Südosten Münsters wurde 1954 errichtet und von den Stadtwerken Münster rund 50 Jahre lang genutzt, um die Gasversorgung der Stadt sicherzustellen. Im Jahr 2005 wurde der Betrieb eingestellt.

Seit 2021 beleben wir als gazo-Kollektiv des sozialpalast e.V. das imposante Industriedenkmal. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner*innen wurden seitdem zahlreiche Workshops, Konzerte, Kunstausstellungen, Theaterproduktionen, Kultur-Festivals, Kneipenabende und Nachbarschafts-Cafés organisiert. 

Die Stadtwerke Münster möchten das Gasometer-Areal verkaufen und dort ein Gebäude mit Büros, einem Hotel, Kultur- und Wohnflächen errichten. Wir setzen uns jedoch dafür ein, den Verkauf und die Bebauung zu verhindern, um die einzigartige Atmosphäre des Ortes zu erhalten, der besonders für queere Menschen und andere marginalisierte Gruppen von unschätzbarem Wert ist.

Pumpenhaus und davor ganz viel Brombeergestrüpp Cafebetrieb vorm Pumpenhaus, Menschen sitzen an Tischen und Stühlen und die Sonne scheint
Das Gelände befindet sich in ständigem Wandel. So wurde aus der Brombeerhölle (2020, vor Aktivwerden des Kollektivs) das Hackschnitzelparadies!

Organisiert sind wir in drei Gruppen:
Das gazometer-Kollektiv, die gazo-Crew und außenstehende Akteurinnen, die diesen Raum für ihre Projekte nutzen.

Das Kollektiv ist ein eingespielter Personenkreis, der sich in mehreren Arbeitsgemeinschaften organisiert und wöchentlich trifft. Hierbei geht es unteranderem um Finanzverwaltung, Programmplanung und Vernetzung mit anderen öffentlichen Stellen.
Die gazo-Crew ist eine offene Gruppe von Menschen, die ohne große Verantwortung oder regelmäßige Kapazitäten unverbindlich an dem Ort mitgestalten möchten. Jeder Mensch, der irgendwie in einer ganz persönlichen Art und Weise an diesem Ort mitwirkt und mitgestaltet, ist damit bereits ein Teil der gazo-Crew!

Die Gazo-Vision

Der unter Denkmalschutz stehende Stahlkessel und sein dazugehöriges
Gelände sollen langfristig als Begegnungsort für Kunst, Kultur, Soziales, politische Bildung & Teilhabe gesichert werden. Essentiell für dieses Vorhaben ist dem 2020 gegründeten sozialpalast e.V. dabei die Form, in der das passieren soll: Nicht-kommerziell und selbstverwaltet.

Das Kollektiv möchte mit seiner Kulturarbeit also keinen Profit erwirtschaften, der über den Erhalt des Ortes hinausgeht. Es soll die Teilhabe unterschiedlichster Menschen am Projekt ermöglicht und mit ihnen gemeinsam entwickelt werden; es handelt sich also um ein soziales, ein partizipatives Nutzungskonzept.

Eintritt und Getränke
-kostenlos oder gegen Spende.

Eine Hochebene mit altem Holzboden, Rohren und Fenstern. Der gleiche Raum ist nun sauber und gemütlich eingerichtet. Man sieht ein Sofa, Kissen und Zimmerpflanzen.
…mach es dir gemütlich!

Am Gazometer soll Kultur nicht nur stumpf konsumiert werden. Kultur ist mehr als teure Getränke am Hafen oder die Bildungsbürgers im Theater. Kultur ist gesellschaftliche und persönliche Emanzipation. Unser künstlerisches Konzept ist auch ein politisches. Wir brauchen mehr selbstorganisierte Räume zum Proben, Ausprobieren und Scheitern. Kultur sollte für jede Person zugänglich sein, in der Stadt und auf dem Land.

Und das von unten und selbstorganisiert. Auch von dir. Egal, wie viel Kohle du hast!

German
Skip to content